SEILPFLEGE

Seilschonung

Jedes Bergseil ist ein Gebrauchsgegenstand und verschleisst bei Benutzung. Doch der Verschleiss ist je nach Verwendungsart unterschiedlich. Am wenigsten leidet das Seil, wenn es nicht belastet wird, also bei klassischem Vor- und Nachstieg ohne Sturz. Dann wird nur der Mantel durch Reibung auf Fels oder Eis aufgescheuert und nach vielen Jahren dünn. Starker Seilzug bei winkliger Seilführung oder schräges Ziehen über Kanten verstärken den Abrieb und können Krangel verursachen. Ablassen, etwa beim Topropen, verstärkt die Abnutzung wesentlich. Beim Abseilen ist ein moderates Tempo für das Seil «gesünder» als schnelles, ruckartiges «Durchrauschen».

Kontrolle

In regelmässigen Abständen und nach aussergewöhnlichen Belastungen (Steinschlag, Steigeisentritt, grösserer Sturz) sollte man dem Seil eine Kontrolle gönnen. Dazu zieht man es Meter für Meter durch die Hand, spürt dabei mit den Fingern nach Verdickungen, Verhärtungen und Ähnlichem und schaut nach auffälligen Beschädigungen am Mantel. Bei grösseren mechanischen Unregelmässigkeiten und dünnen oder offenen Stellen am Mantel sollte das Seil ausgetauscht werden. Im Zweifel gibt ein guter Fachhändler Auskunft über die Brisanz des Schadens.

Waschen – sogar in der Maschine

Schmutz reduziert die Leistung und verschlechtert das Handling des Seils. Wird ein Seil trotz Seilsack dreckig, kann man es in lauwarmem Wasser von Hand in der Badewanne oder sogar in der normalen Haushaltswaschmaschine wieder säubern. Gelegentliches Waschen sichert gutes Handling und erhöht die Lebensdauer des Seils. Dazu ist ein mildes Synthetik-Waschmittel am besten geeignet. Zur Schonung des Seils nur das Programm für Wolle verwenden und niemals schleudern! Zum Trocknen wird das Seil an einem kühlen, dunklen Platz offen ausgelegt, nicht aufgehängt.

Lagerung

Um die Seilalterung möglichst zu verlangsamen, sollte das Seil an einem kühlen, dunklen und trockenen Platz gelagert werden, am besten liegend. Nicht an einer Seilschlaufe aufhängen, höchstens mit Bandschlinge oder Reepschnur. Chemikalien, vor allem Säuren (Autobatterien), unbedingt fernhalten!

Schrumpf bei Statikseilen

Statik-Seile schrumpfen, einerseits durch Gebrauch, wobei sie gleichzeitig etwas dicker werden und andererseits durch Nässe mit anschliessendem trocknen. ( ca. 5%) Bei Anwendungen wo die exakte Seillänge wichtig ist, sollten Sie das Seil im Wasser einweichen (bis 24 Stunden) und anschliessend langsam trockenen lassen. Nach dem Trocknen sind Statikseile spürbar steifer, aber nach kurzem Gebrauch werden die Seile wieder flexibler.

Seilfibel von Mammut
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Handbuch für statische und dynamische Seile von Tendon
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