Inspiriert wurde ich durch den Artikel "Plaisirklettern im Elbsandstein" von Peter Brunnert, in der Zeitschrift KLETTERN. Darin relativierte er zwar den Begriff "Plaisir" für sächsisches Klettern, gibt jedoch Tipp's für empfehlenswerte Kletterfahrten, darunter die Emporkante!
Ein Bild und die Aussicht,von hoch oben auf die Elbe blicken zu können, lockten mich.
Ostern 2019 geht eine lange Trockenperiode voraus, also gute Voraussetzungen zum Klettern am bröseligen Rathener Sandstein. Ich fahre mit meinem Bruder am Samstag, Richtung Bastei Parkplatz. Dank der rührigen und freundlichen Gemeindemitarbeiter, fanden wir noch ein Plätzchen.
Kurz nochmal die Zugangsbescheibung studiert, kehrten wir bald den Basteibesuchern den Rücken und tauchten in den Wald ein. Der Abstieg in den Hirschgrund ist schon ein kleines Abenteuer. Zu unserer Freude, waren nur eine Handvoll Kletterer unterwegs und auch unsere Emporkante war frei.
Ich kletterte los, legte auf dem Band 2 Sanduhrenschlingen und querte hinaus in die Talseite. Mit viel Luft unter dem "Hintern" folgte ich den Begehungsspuren, immer links der Kante, hinauf zum Gipfel. Ich legte noch einige Schlingen, denn das beruhigt! Oben angekommen, konnte ich mir einen Jauchzer nicht verkneifen. Henry folgte genussvoll. Lange haben wir die Gipfelfreude und die Aussicht genossen. Nach der Mittagspause stiegen wir noch auf den Nachbargipfel - Scherge über den Talweg V (IV).
Sehr zufrieden, glücklich und von der Sonne ausgebrannt, beendeten wir diesen schönen Klettertag.
(J. Bartsch, Foto: H.Bartsch)