Für Sonnabend, den 16.Januar 2010 wurde uns von den Wetterfröschen noch einmal schönstes Winterwetter vorausgesagt. Der Sonntag sollte dann schon weit verbreitet Regen bringen.
Also wurde kurz entschlossen eine Wanderung geplant und vereinbart. Ziel sollte die 939m ü.NN gelegene Kösseine im Fichtelgebirge sein.
Wolfgang spannte also an und holte uns, Gisela und Rainer, um 8.00 Uhr in der Frühe ab. Die Fahrt nach Wunsiedel verlief ohne Probleme und auch mit der Parkerei an der Luisenburg klappte es
hervorragend und vor allem kostenlos. Gegen 10.15 Uhr starteten wir dann den Aufstieg von der Luisenburg zur Kösseine. Leider war vom versprochenen Sonnenschein wieder mal weit und breit nichts
zu sehen (sch... Wetterfrösche). Dafür herrschte halt Hochnebel, welcher uns auch den Rest des Tages erhalten bleiben sollte. Allerdings sollte sich diese Wettersituation noch als Glücksfall
erweisen, denn die dadurch erzeugten Stimmungen waren einfach traumhaft und einzigartig. Wir hoffen, daß die mitgelieferten Fotos dies halbwegs eindrucksvoll unterstreichen helfen, obwohl sie nur
ein müder Abklatsch des eigenen Sehens und Erlebens sind.
Über den Kaiser-Wilhelms-Felsen, den 868m ü.NN gelegenen Burgsteinfelsen und den im Sommer bestimmt erfrischenden Püttnersfelsbrunnen, kämpften wir uns durch eine immer grandiosere
Winterlandschaft auf die 939m ü.NN gelegene Kösseine. Nur gut, daß wir alle drei den geistreichen Einfall hatten, unsere Teleskopstöcke mitzunehmen. Ältere, schon etwas gebrechliche Leute
brauchen das halt! Wäre ansonsten auch ein mächtiges „Ge-ei-ere" geworden. Beim Aufstieg zum Kösseine-Aussichtsturm waren sie sogar schon fast „überlebenswichtig", zumindest aber der Gesundheit
dienlich, da die Stufen nur noch aus Blankeis bestanden. Nach absolvieren dieser schon etwas mehr als halsbrecherischen Aktion wurde dann der gemütliche Teil der Wanderung eingeläutet. Das heißt,
einrücken in die Gaststätte des Kösseineunterkunftshauses. Die gemütliche Gaststätte mit ihren 3 Gasträumen war sehr gut besucht und hat nur Montags Ruhetag. Durch die Panoramafenster der
Gaststätte konnten wir dann ein für uns einmaliges und verblüffendes Phänomen beobachten. Die überall anhaftende Rauhreifschicht wuchs zusehends. Man konnte mit bloßem Auge sehen, wie sich mit
rasanter Geschwindigkeit Eiskristalle bildeten und den Rauhreif anwachsen ließen. Gut gestärkt und des plagenden Durstes entledigt (das „Wonnesud" genannte Schwarzbier ist wirklich „gud"),
rüsteten wir nach über einer Stunde zum Aufbruch. Im Abstieg zur Luisenburg besuchten wir noch den über eine Steiganlage erreichbaren, 848m ü.NN liegenden und äußerst eindrucksvollen Haberstein.
Von dort aus ist es dann auch nur noch wenig weiter als ein Katzensprung zum Parkplatz. Diese herrliche Tour ist zu jeder Jahreszeit (von uns schon mehrfach getestet) und von jedem machbar. Sie
ist vom Zeit-, Kilometer- und Höhenmeteraufwand her sehr moderat. Außerdem ist sie auch hervorragend für geländegängige Kinder geeignet, da es nie langweilig wird und immer ein „Abenteuer" in
Reichweite lauert.
Vom Frühjahr bis zum Sommer (im Winter geschlossen) bietet sich außerdem ein Besuch des in Europa einzigartigen Felsenlabyrinth`s an. Der kostenpflichtige Einstieg befindet sich unmittelbar am
Parkplatz und ist an Superlativen kaum noch zu toppen.
Sollte es für Interessierte Fragen geben, könnt ihr euch gerne an uns wenden (über Mountain-Adventure Falkenstein).
Gisela, Rainer und Wolfgang