Zu Ostern waren wir wieder Gast in der Sächsischen Schweiz und rollten unseren Schlafsack in der Saupsdorfer Hütte aus. Die Fahrt am Gründonnerstag über die Autobahn Richtung Osten ist immer ein Roulette Spiel. Heuer starteten wir zeitiger und hatten letztendlich Glück und kamen gut durch.
Als alle eingetroffen waren, begann das große Rätseln über das "Wohin an den Fels". Da die Vorsteiger am Abend nie zu einer Einigung gelangen, wurde traditionsgemäß am Morgen weiter beraten. Der Gamrig, ein Berg oberhalb von Rathen kristallisierte sich immer mehr heraus. Freistehend luftig, bestehend aus mehreren Felstürmen mit leichten Kletterwegen und mit einem Parkplatz ganz in der Nähe. Auch für unsere Kinderwagen Besatzung ist der Zustieg tauglich.
Mir war es Anfangs zu Kalt und so beobachtete und fotografierte ich, wie sich die Kletterfreunde mit jedem Weg mehr mit dem Sandstein anfreundeten. Die Gamrigscheibe bestiegen Georg und Henry über den "Alten Weg III". Am Heidestein stieg ich Georg, Jonatan und Henry die schöne "Südwestrippe III" hinterher und freute mich über den Gipfelerfolg. Die Aussicht war trotz stumpfer Landschaft sehr schön. Meine Erinnerung, das der Gamrig nur sandig ist, musste ich widerlegen. Später erfuhr ich, das einige Wege mit Verfestiger behandelt wurden. Georg stieg anschließend die "Abendreibung VIIa" souverän vor und motivierte Henry zum folgen.
Die Tage in einer bizarren Landschaft mit Wandern und Klettern zu verbringen, Abends in lustiger Runde zusammenzusitzen und fern des Arbeitsalltags zu sein, ist ein Privileg. Sächsische Schweiz - ich komme gern wieder!
(Text: J. Bartsch + Fotos: G. Fischer + J. Bartsch )